Der italienische Wasserhund
Lagotto Romagnolo

Welpen Lagotto Romagnolo

Rassebeschreibung des Lagotto Romagnolo

"Der Lagotto Romagnolo gehört zu den sehr alten Wasserhunderassen. Erwähnung findet der Lagotto bereits im 17. Jahrhundert. Die „Vallaroli“ (Lagunenjäger) setzten den Lagotto Romagnolo in Sumpf- und Morastgebieten ein. Seine Aufgabe war damals das Auffinden und Apportieren von geschossenem Wasserwild. Das für Wasserhunde typische, gekräuselte, leicht ölige Fell machte es möglich, unversehrt selbst im eiskalten Wasser zu arbeiten. Seit Ende des 19. Jahrhunderts nach der Urbarmachung der Feuchtgebiete wird die Rasse in der Romagna als Trüffelsucher eingesetzt und zeigt üblicherweise kaum noch Jagdverhalten.

Der Name „Lagotto“ rührt daher sicherlich von seiner ursprünglichen Funktion als Wasserhund her. Im Dialekt der Romagna bedeutet „Càn Lagòt“ „Wasserhund“ oder „Hund mit lockigem Haar für die Jagd im Sumpfgebiet“.

 

Der Lagotto wird im Regelfall bis zu 48 cm groß und ein Rüde ca. 16 kg, eine Hündin  ca. 12 kg schwer, er ist ein wohlproportionierter (quadratischer), kräftig gebauter Hund. Sein Fell ist wollig, oberflächlich etwas rau, mit eng gerollten ringförmigen Locken. Das Fell des Lagotto Romagnolo kann vielfältig gefärbt sein -einfarbig schmutzig-weiß, schmutzig-weiß mit braunen oder orangefarbenen Flecken, einfarbig braun in verschiedenen Abstufungen, einfarbig orangefarben oder braun geschimmelt, braune bis dunkelbraune Masken sind zulässig. Der Lagotto haart nicht.

 

Der Lagotto Romagnolo ist gut erziehbar. Er ist verspielt, munter und aufgeweckt, sowie arbeitseifrig. Seine natürliche Begabung zum Revieren und sein ausgezeichneter Geruchssinn haben seinen Wandel zu einem Trüffelhund  begünstigt.

Der Lagotto ist ein sehr guter Begleit-  und Wachhund sowie für verschiedene Hundesportarten  gut geeignet.

 

FCI-Standard Nr. 298"

 

Quelle  Wikipedia

 

Geschichte des Lagotto Romagnolo

Vom Wasserhund zum Trüffelsucher
Der Lagotto Romagnolo ist eine faszinierende Hunderasse mit einer langen, traditionsreichen Geschichte. Ursprünglich in Italien beheimatet hat dieser lockige Vierbeiner im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Aufgaben übernommen – von der Wasserarbeit bis zur Trüffelsuche.

Antike Ursprünge
Die Wurzeln des Lagotto Romagnolo lassen sich bis in die Antike zurückverfolgen. Archäologische Funde belegen, dass Hunde mit lockigem Fell bereits in römischer Zeit als Jagd- und Arbeitshunde eingesetzt wurden. Besonders in der Region Emilia-Romagna, im Nordosten Italiens, waren solche Hunde weit verbreitet.

Wasserhund aus den Lagunen von Comacchio
Der Name „Lagotto“ stammt vom italienischen Wort „Lago“, was „See“ bedeutet. Tatsächlich wurde die Rasse ursprünglich in den sumpfigen Lagunen von Comacchio und den Ebenen von Ravenna als Wasserhund eingesetzt. Mit ihrem dichten, wasserabweisenden Fell und ihrem ausgeprägten Arbeitswillen waren die Hunde hervorragende Helfer für Fischer und Jäger. Die Aufgabe dieser Rasse waren das Apportieren von Wasservögeln und das Bewachen von Booten und Ausrüstungen. Es gibt viele Bildnachweise und Aufzeichnungen in Italien, die bis in das 16. Jahrhundert zurückreichen, sodass man annehmen kann, dass der Lagotto die älteste Wasserhunderasse sein könnte.

Der Wandel zum Trüffelsuchhund
Im 19. Jahrhundert kam es zu einem bedeutenden Wandel. Die Sumpfgebiete wurden zunehmend trockengelegt, wodurch der Einsatz der Lagotti als Wasserhunde zurückging. Ihre feine Nase und ihr ausgeprägter Suchinstinkt machten sie jedoch perfekt für eine neue Aufgabe - die Trüffelsuche. Durch seinen exzellenten Geruchssinn, dessen Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit und seine nicht Jagdleidenschaft auf Wild erleichtert, was das Training betrifft, sehr.

Rettung einer alten Rasse
Mit dem Aufkommen anderer Hunderassen und modernen Trüffelsuchmethoden geriet der Lagotto Romagnolo im 20. Jahrhundert zunehmend in Vergessenheit. In den 1970er-Jahren erkannten italienische Züchter jedoch den kulturellen und biologischen Wert dieser alten Rasse und begannen mit gezielten Erhaltungsprogrammen. Wir danken an dieser Stelle Dr. Antonio Morsiani und seinem Sohn Dr. Giovanni Morsiani und alle anderen Beteiligten.1975 wurde der Club Italiano Lagotto gegründet, um die Rasse offiziell anzuerkennen und ihre charakteristischen Merkmale zu bewahren.

Anerkennung und weltweite Verbreitung
Der internationale Durchbruch gelang dem Lagotto schließlich im Jahr 1995 mit der vorläufigen Anerkennung durch die FCI. 2005 folgte die endgültige Anerkennung als eigenständige Rasse.

Eine Rasse mit Geschichte und Zukunft
Der Lagotto Romagnolo hat eine bemerkenswerte Entwicklung vom Arbeitshund im Wasser bis zum hochgeschätzten Trüffelsucher durchlaufen. Mit seinem intelligenten, menschenbezogenen Wesen und seiner vielseitigen Einsetzbarkeit, bleibt er auch in Zukunft ein geschätzter Begleiter für viele Hundefreunde als Familienhund weltweit.

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